Ein Tag in Funchal

Zurück ins Mittelalter

27.12. 2004. Des Morgens trug uns der Bus ins etwa 20 km nahe Funchal, das gemächlich in seinem Talkessel räkelte. Im Westen der Stadt begann eine kleine Stadtführung mit Blick auf den Hafen. Hier beherrschte die riesige AIDAblue das Bild. Vom Gästehaus der Regierung gelangten die Reisenden in das Stadtzentrum, das von weihnachtlicher Dekoration geprägt war. Da Funchal bereits im späten Mittelalter entdeckt wurde und eine wichtige Station auf dem Wege in die neuen Kolonien war, gibt es viel Historisches zu entdecken. So machte Reiseleiterin Vicky die Fische mit dem Fort und mit dem Dom bekannt.

Fabelwesen aus der Tiefe

Mach einer kleinen Kaffeepause ging es zur Markthalle, wo die Fische nicht nur alle Arten von Früchten, Weinen und Fischen sehen, sondern teilweise auch probieren konnten. Besonders angetan hatten es ihnen die Degenfische, die als schwarze aalförmige Lebewesen mit einem grimmigen und mit rasiermesserscharfen Zähnen bewehrten Maule auf den Metalltischen der Fischhändler lagen. Der Degenfisch ist ein Tiefseefisch, der in einer Tiefe von 1000m lebt und mit entsprechend langen Angelschnüren aus dieser Tiefe empor geholt wird. Dabei platzen Kiemen und Augen und auch die Farbe ändert sich, so dass die Fische die ursprünglich weiß aussehen als schwarze Fische an der Oberfläche erscheinen.

Hinauf in die Berge

Nach einem kurzen Imbiss an einem Verkaufsstand geht es mit dem Bus hinauf in die Bergwelt zum botanischen Garten. Hier verweilen die Fische drei Stunden, schauen sich Orchideen, Pflanzen aus aller Welt, Kakteen und vor allen Dingen eine unglaublich artenreiche Sammlung von Papageien an. Von diesem liebevoll gepflegten Kleinod startet der Bus hinauf zum so genannten Monte dem Hausberg Funchals. Von der Spitze des Monte starten die Schlitten, die nicht nur hier sondern auf der ganzen Insel als Fortbewegungsmittel gedient haben. Es sind korbähnliche Fahrzeuge mit Holzkufen, die von zwei Männern über die mit Meereskieseln belegten Straßen bergab gesteuert wurden. Inzwischen gibt es auf der ganzen Insel nur noch eine etwa zwei Kilometer lange Strecke wo diese Transportart für die Touristen ausgeübt wird.

Der Rauswurf

Anschließend schlug Reiseleiterin Vicky vor den nun beginnenden inoffiziellen Teil des Tages mit einem Besuch des Nachmittagstees im formidablen Reids-Hotel zu beginnen. Dieses Hotel gehört zu den führenden Hotels der Welt und viele freuten sich auf einen Nachmittag in luxuriöser Umgebung. Der Bus hielt vor dem Eingangstor, die Gruppe bewaffnet mit Anoraks und Rucksäcken strömte ins Hotel und wurde alsbald von einer charmanten aber resoluten jungen Portugiesin beschieden, sie sei nicht angemessen gekleidet und mögen bitte das Haus wieder verlassen. Fischman hat diese Reaktion bereits erwartet und war nicht sehr enttäuscht aber doch verwundert, dass er mit seiner Erwartung doch etwas alleine stand.

Der Geheimtipp

Anschließend ging es zurück zum Hafen, wo die Fische das Auslaufen der AIDAblue bewundern konnten während sie einen Sun Downer genossen. Fischwoman hatte in ihrem schlauen Reiseführer einen Geheimtipp für eine abendliche Fischmahlzeit gefunden und konnte die Mitreisenden davon überzeugen. So endete der Tag bei einem typischen Mahl, dessen Hauptgang aus der bekanntesten Spezialität von Madeira bestand - aus Degenfisch mit Banane.

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Fisch-Woman in einer historischen Sänfte
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Fisch-Woman in einer historischen Sänfte
Historische Szene als Fayence-Darstellung
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Historische Szene als Fayence-Darstellung
Degenfische in der Markthalle von Funchal
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Degenfische in der Markthalle von Funchal