Ankunft in Hanoi

Samstag, 17. 12.2005. Eine flüsterleise Boeing 777 trug die Fische von Frankfurt nach Hanoi. Beim Aussteigen fühlten sie sich dennoch leicht gerädert. Es schien, dass Vietnam-Airlines Weltmeister im Minimieren der Abstände zwischen den Stuhlreihen ist. Reiseleiter Vu Viet Bo, der die Fische in Hanoi begrüßte, entpuppte sich als Bau-Ingenieur, der vor der Wende in der DDR gelebt und gearbeitet hatte. Die Route vom Flughafen nach Hanoi querte den Roten Fluss über eine der größten Brückenkonstruktionen Vietnams. Die Strasse führte dann auf dem alten Schutzdeich, der wegen des Baus eines wasserstandsregulierenden Staudammes in seiner Funktion nicht mehr benötigt wird, direkt zum Hotel im Zentrum von Hanoi.

In der Rikscha durch die Altstadt

Die Zimmer waren noch nicht bezugsfertig und deshalb verordnete die Reiseleitung den Teilnehmern eine Fahrt mit dem Fahrradrikscha in die Altstadt von Hanoi. Jeder bekam seine eigene Rikscha und alsbald wand sich ein touristenbestückter Rikscha-Lindwurm durch die Stadt.

Hanois Strassen werden im Wesentlichen von Mopeds befahren. Autos sind noch rar. Die Rikschafahrer bewegten sich gelassen im Gewusel der zweirädrigen Hornissen. Eine Stunde lang ging es kreuz und quer durch die Altstadt, deren Anlage aus dem 15. Jahrhundert stammt. Heute noch ist die Altstadt weitgehend nach Berufsständen geordnet. So gibt es Strassen der Metallverarbeiter, der Schuhmacher, der Lampenmacher, Stoffhändler, Handy-Läden usw. Dazwischen immer wieder Frauen mit dem typischen kegelförmigen Sonnenhut Vietnams, die auf Tragen Waren transportierten, um sie in der Altstadt zu verkaufen.

Auf eigene Faust in der Altstadt

Zurück im Hotel ist Freizeit angesagt. Die Fische beschließen diesen wunderbaren Mikrokosmos Altstadt auf eigene Faust zu erkunden. Sie wenden ihre Schritte zunächst zum zentral in der Stadt gelegenen Hoan-Kiem-See, an dem sie den Jadetempel besichtigen, in dem eine zentnerschwere Schildkröte ausgestellt ist, die einst aus dem See gefischt wurde. Zur Altstadt sind es dann nur noch ein paar Schritte. Die Fische lassen sich durch die Gassen treiben, kaufen ein wenig Obst bei einer fliegenden Händlerin, und beschließen schließlich das Restaurant Cha Ca La Vong aufzusuchen, dass der Reiseführer als Geheimtipp schildert. Sie finden es nach einigem Suchen und Fragen, werden vom Besitzer freundlich empfangen und in den ersten Stock komplimentiert. Sie nehmen an einem schmucklosen Resopaltische platz und staunen nicht schlecht, dass ihnen sogleich etliche Schüsselchen mit Kräutern und Nudeln aufgetragen werden. Diesen folgt ein mit glühender Holzkohle gefüllter Tontopf, auf dem eine Pfanne tront. In der Pfanne bruzzelt Fischfilet in Öl vor sich hin. Die Fische tun es den anderen Gästen nach und schaufeln die duftenden Kräuter in die Pfanne. Dann verspeisen sie die leckere Fisch-Kräuter-Mischung zusammen mit den bereitgestellten Nudeln.

Anschliessend geht es durch das Gewirr der Gassen zurück ins Hotel, wo die Fische sich ein wenig hinlegen, da der Jetlag von immerhin sechs Stunden seinen Tribut fordert.

Am Abend geht es zunächst zu der von den Franzosen errichteten Kathedrale, die ein wenig an Notre Dame in Paris erinnert. Sie erreichen sie über einen breiten Boulevard, der am prächtigen Opernhaus vorbeiführt. Doch schließlich landen sie wieder in der Altstadt und beenden den Tag mit einem Seafood-Hot-Pot, einem Fondue mit Brühe.

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Fisch-Woman erkundigt Hanoi per Fahrrad-Rikscha
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Fisch-Woman erkundigt Hanoi per Fahrrad-Rikscha
Lampion-Laden in der Altstadt von Hanoi
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Lampion-Laden in der Altstadt von Hanoi
Markt in der Altstadt von Hanoi
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Markt in der Altstadt von Hanoi