Rostock

Kühlungsborn, Samstag 3. Mai 2008. Die Reisenden starteten frühmorgens in Barth und fuhren zunächst durch die Badeorte Prerow und Ahrenshoop auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Wie schon der umständliche Name sagt, waren dies bis ins 19. Jahrhundert drei getrennte Inseln. Eine große Sturmflut im Jahre 1872 trug soviel Sand in die Meeresräume zwischen den Inseln ein, dass sie fortan verbunden waren und gemeinsam eingedeicht wurden. In den Seebädern dieser Region geht es noch um einiges beschaulicher zu als in den berühmten Kaiserbädern auf Usedom.

Stadtbummel

Im nahen Rostock angelangt, besuchten die Reisenden zunächst die Altstadt. Vom Alten Markt mit der Petri Kirche und ihrem hohen spitzen Turm, der den Seeleuten Jahrhunderte lang als Peilmarke diente, wanderten die Fische durch gewundene enge Gasse zum Neuen Markt mit seinem eigenwilligen Rathaus. Vor der mittelalterlichen Schaufassade des Rathauses, die ähnlich aussieht wie jene in Stralsund und Lübeck, haben die Rostocker noch einen barocken Vorbau gesetzt - wahrlich ein architektonisches Kuriosum. Nächstes Ziel war die Marienkirche, die im Kriege gänzlich unbeschädigt blieb, wohingegen die Altstadt um sie herum fast gänzlich zerstört wurde. Im Innenraum der Kirche ist besonders die astronomische Uhr hervorzuheben. Das zweigeschossige Kunstwerk hinter dem Altar ist eine feinmechanische Meisterleistung des Nürnbergers Hans Düringer. Seit 1472 zeigen die beiden Zifferblätter Sonnen- und Mondphasen, Tierkreiszeichen, Datum und Stunde an. Außerdem beherbergt die Kirche einen prachtvollen Orgelprospekt mit Fürstenloge. Anschließend bummelten die Fische durch die Kröpeliner Straße zum Kröpeliner Tor und bewunderten beidseitig der Straße das eine oder andere historische Gebäude.

Hafenrundfahrt

Schließlich begaben sie sich zum nahen Stadthafen und schifften zu einer Hafenrundfahrt ein, die sie bis nach Warnemünde und zurückführte. Rostock ist vor allen Dingen als Fährhafen bekannt. Mehrere Ostseefähren lagen an den Kais und be- und entluden Passagiere, Autos und Eisenbahnzüge. Kohle aus aller Welt wird hier für das nahe und von überall her sichtbare Rostocker Kohlekraftwerk umgeschlagen.

Auf der Warnow hatten sich zu beiden Seiten des Fahrwassers unzählige kleine Boote positioniert. In ihnen standen oder saßen eins, zwei oder drei mit Angeln bewaffneten Sportfischer und stellte in dem Hering nach, der zu dieser Jahreszeit in den die Warnow kommt um im Flusse zu laichen. Die Fische werden ohne Köder am blanken Haken gefangen. Manch Fischer hatte nicht nur einen Fisch an der Angelleine, sondern häufig sogar zwei oder drei.

Kühlungsborn

Nur wenige Kilometer weiter erreichten die Fische ihr neues Etappenziel Kühlungsborn. Sie genossen die Einkaufs und Flaniermeile des kleinen Ortes, erkundeten sich im Bahnhof nach dem Fahrplan des Dampfzuges Molly und beobachten dann das An- und Ablegemanöver eines Seebäderschiffes an der Bäderbrücke des Kurortes.

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Astronomische Uhr in der Marienkirche zu Rostock
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Astronomische Uhr in der Marienkirche zu Rostock
Fisch-Woman stärkt sich auf landestypische Art
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Fisch-Woman stärkt sich auf landestypische Art
Bäderbrücke von Kühlungsborn im Nebel
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Bäderbrücke von Kühlungsborn im Nebel