Kameltanz
Freitag, 7.8.2009. Heute Vormittag fuhren wir wieder ins Dorf. Heute war der Gewehrtanz an der Reihe.
Gewehrtanz
In militärischer Formation zog eine Gruppe von Tuareg-Kriegern, welche altertümliche Vorderlader mit sich führte, auf einen kleinen Platz. Hier begannen sie zur Musik im Kreis zu marschieren und sich mit den Gewehren rhythmisch zu bewegen. Nach etwa 10 Minuten Tanz unter der sengenden Sonne erschreckte plötzlich eine gewaltige Gewehrsalve die beobachtenden Gäste. Auf ein Trommelsignal hin hatten alle Tänzer ihre mit Schwarzpulver gefüllten Flinten gleichzeitig abgeschossen. Als die Reisenden sechs Stunden später am Nachmittag wieder im Dorfe erschienen wurde immer noch der Gewehrtanz zelebriert. Und man glaubt es kaum: Es waren immer noch dieselben Personen, die sich in der Wüstesonne verausgabten.
Jubeltriller von den Damen
Auf dem großen Festplatz vor dem Dorfe saßen die Frauen dicht beisammen und sangen, eine Vorsängerin trommelte auf einem mit Ziegenhaut bespannten Hirsemörser, der Tende-Trommel. Die Männer ritten vor den Frauen auf ihren Kamelen auf und ab. Dieses Mal produzierten sich zwei Reitergruppen aus jeweils vier und zwei Mann bestehend, vor den Damen. Diese sparten auch diesmal nicht mit Jubeltrillern. Nachdem die Hobby-Fotografen Dutzende von Kamelreiter-Fotos eingefangen hatte ging es zurück ins Lager zum Abendessen. Leider war es verboten die einheimischen Frauen zu fotografieren.
Abschied
Am nächsten Tag brachten uns die Geländewagen auf der Piste zurück nach Tamanrasset. Wir duschten uns erstmals seit unserer Ankunft in Afrika, verabschiedeten uns bei einem schönen Abendessen von unseren Tuareg-Freunden und flogen in der Nacht über Algier nach Frankfurt zurück.