Vom tiefsten Punkt der Erde zur erhabenen Kreuzritterburg

Salzablagerungen am toten Meer

Gleich am Morgen fahren wir in ca. 30 Minuten zum Toten Meer (400 m unter dem Meeresspiegel, tiefster Punkt der Erde) und können beim Schwimmen im Toten Meer den typischen Auftriebseffekt des Salzwassers erleben bzw. ohne eigenes Zutun auf der Oberfläche treiben. Sogar Fischwoman ist ins tiefe Wasser gehüpft.War wirklich angenehm temperiert. Etwas wärmer als die Aussentemperatur. Der Auftrieb ist wirklich enorm, obwohl wegen hoher Wellen kein entspanntes Schweben möglich war.

Anschließend haben wir uns von 400m Tiefe am Berghang wieder bies auf point zero hinaufgearbeitet und dort Picknick gemacht.

Picknik auf Point Zero

Durch das Wadi Kerak setzten wir unsere Fahrt bis zur gleichnamigen Kreuzritterfestung fort. Weithin sichtbar thront die Burg, strategisch günstig, auf einem 950 m hohen Berg, von dem aus Karawanen, aber auch das südliche Ende des Toten Meeres und Teile Palästinas kontrolliert werden konnten. Nach mehreren Belagerungen gelang es Sultan Saladin, die eindrucksvollste mittelalterliche Burg Jordaniens 1188, rund 40 Jahre nach ihrer Entstehung, einzunehmen.

Wieder im Fahrzeug, geht es südwärts entlang der Königsstraße, durch das Wadi Hasa und Tafila bis nach Dhana. Die Königsstraße, eine jahrtausendealte Karawanenstraße, gilt als landschaftlich schönste von mehreren Nord-Süd-Verbindungen, die Jordanien durchziehen. Heute ist der Sultansweg, wie die Araber die Straße nannten, natürlich gut ausgebaut. Sie schlängelt sich - von Amman über Petra bis Aqaba verlaufend - durch eine märchenhaft-bizarre Bergwelt. Felder, Weinberge und Brunnen werden auf dieser Strecke schon in biblischer Zeit erwähnt.

Sonnenuntergang über dem Dhanatal

Die aus Stein gebauten Häuser von Dhana liegen am Eingang eines fruchtbaren Tales und „blicken“ hinab auf das tiefer gelegene Wadi. Stimmungsvoll ist ein Sonnenuntergang über dem Wadi, wenn die abgerundeten, pilzförmigen Felskuppen in warmen Brauntönen leuchten.

Wir übernachten am Heiligen Abend im Gästehaus des Nationalparks, 1000 m über dem Wadi Dhana, grandioser Sonnenuntergang. Draußen tobt ein eiskalter Wind, wir trinken Tee mit Thymian und ein Mitarbeiter macht gerade Feuer. Richtig kuschelig.

Zu Fuß durch das Naturschutzgebiet Wadi Dhana
Zum Jahreswechsel in Jordanien