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Beduinen und noch eine Burg
Eine Wanderung zum Beduinendorf von Gregra steht morgens auf dem Programm. Etwa 1 ½ Stunden sind wir auf sandigem, steinigem Gelände unterwegs (6 km). Dann folgen sie einer Straße durch das Wadi Salfha, die südlich von Tafila auf die Königsstraße trifft. Leider hat der Bus der uns weiterbringen soll etwa 2 stunden Verspätung. Beduinen laden uns während dieser Zwangspause gastfreundlich in ihr Zelt zum Tee ein. Diese Beduinen wohnen heute in Häsern, die der Staat zur Verfügung stellt und haben Strom und Fernsehen. Die Kinder gehen zur Schule und die Zelte werden nur noch für den Aufenthalt am Tage benutzt. Aber es gibt natürlich noch viele, die herumziehen und Ziegen halten.
Nach kurzem Transfer erreichen wir die Burg von Shobak (erbaut 1115), die älteste Kreuzritterburg Jordaniens, auch Montreal (Königsberg) genannt. Auf einem Berg unweit der Königsstraße gelegen, erfüllte auch diese Burg eine wichtige Kontroll- und Verteidigungsfunktion im Gebiet zwischen Kerak und Aqaba. Schwer vorstellbar für uns heute, dass zeitweilig über 6000 Christen in ihren Mauern und im Umland lebten und, dass Felder, Weinberge und Olivenhaine die kahle Hügellandschaft bedeckten. Von der Burg ist nicht allzuviel übrig. Ein paar Torbogen. Wieso halten die solange? Und eine Treppe mit 365 Stufen zum Brunnen im tiefen Keller.
Nach dem Besuch der Burg gönnen wir uns einen kleinen Imbiss: Brot mit Tomatensuppe und Corned Beef. Dann setzen wir unser Trekking in Richtung Petra auf einem Panoramapfad mit Blick auf das Wadi el Arab und die Grenze nach Israel fort. Wir sind knapp 2 Stunden zum 1400 m hohen Camp gelaufen. In schöner Lage auf einer Klippe oberhalb des Wadi Araba stellen sie unsere Zelte auf. Abends kann man auf der anderen Seite des Trockentals die Lichter der Dörfer sehen Es war eine saukalte Nacht und trotz mehrerer Lagen Hosen und Pullovern war es im Schlafsack ungemütlich kalt. |
