Es geht los

Warme Teigtaschen an der Autobahnraststätte
Warme Teigtaschen an der Autobahnraststätte

26. Juli 2004. Heute geht es jetzt richtig los. Morgens um acht muss alles fertig sein. Die Reisenden schälen sich aus ihren Hotelbetten, duschen noch einmal, schleppen ihr Gepäck vor das Hotel und da kommt es auch schon: Ihr Expeditionsfahrzeug. Fahrer Sergej hat dieses Fahrzeug 1991 nach der Wende vom Militär gekauft. Es ist ein großer geländegängiger LKW, dessen Aufbau umgebaut ist. Innen sind einige Flugzeugsessel mit weicher Polsterung eingebaut worden, so dass man sich wie in einem gemütlichen Wohnzimmer fühlt. Und auf geht’s zunächst einer Teerstraße entlang. Ungefähr eine Stunde. Bis zu einem kleinen lokalen Haltepunkt. Hier sind vier Frauen nebeneinander aufgebaut, die aus einer Warmhaltekiste warme Piroschki verkaufen. Dies sind Teigtaschen, die mit leckeren Füllungen versehen sind und die anschließend ausgebacken werden. Also durfte jeder aus der Gruppe sich eine der leckeren Teigtaschen aussuchen. Fisch-Woman entschied sich für Ei mit Zwiebeln und Fisch-Man hatte sich Weißkraut mit Kartoffeln bestellt. Dazu gab es Tee und Kaffee.

Aussteigen in schwerem Gelände
Aussteigen in schwerem Gelände

Anschließend ging es weiter etwa eine halbe Stunde. Dann bog das Gelände-Fahrzeug links in die Wildnis ein und wühlte sich im Geländegang auf einem schmalen Pfad bis zum Fluss Bystraya. Bystraya heißt die Schnellfließende. Auf diesem Fluss wollen die Reisenden die nächsten Tage auf einem Schlauchboot verbringen. Und siehe da: Die Schlauchbootmannschaft war bereits da und bereitete die Schlauchboote vor. Die Fische nahmen noch ein kleines zweites Frühstück und ab ging es. Gemütlich ließen sie sich von dem Strom treiben. obwohl die Geschwindigkeit wenn man aus den Grund des kristallklaren Flusses guckte relativ hoch war. Zwischendurch legten sie ein zwei Stopps ein um die Glieder ein wenig zu strecken und gelangten dann schließlich an ihre abendliche Haltestelle.

Die drei von der Zeltstelle
Die drei von der Zeltstelle

Hier stiegen sie aus und schlugen ihre Zelte auf. Die Begleitmannschaft schlug das Küchenzelt auf und begann sofort damit das Abendessen zuzubereiten. Dieses Abendessen bestand im wesentliche aus etwa 10 wunderschön großen Fischen, die Koch Jury während der Floßfahrt gefangen hatte. Es gab ein dreigängiges Menü, dass mit einer Fischsuppe aus diesen Fischen begann; das überging zu in Mehl gewendeten gebackenen Fischen. Diese Fische waren Saiblinge und Forellen. Schließlich gab es den Höhepunkt. Nämlich Fische die in einem Bräter gedünstet worden waren und zwar auf einem Bett aus Birkenblättern und Birkenrinde. Das gab dem ganzen eine besondere rauchige Note, die einfach ganz wundervoll war.

Anschließend ging es zum gemütlichen Teil über bei dem der vielseitige Koch Jury ein paar Lieder anstimmte von der russischen schwermütigen Art. Auf der Seite der Reisenden gab es den virtuosen Musiker Jörg, der es sich nicht nehmen ließ die Klampfe zu ergreifen. Sie sangen Lieder aus der jüngeren Unterhaltungsmusik. Was allerdings häufig ein wenig kurz war, weil die Melodien zwar noch im Ohr waren, aber die Texte nicht mehr so geläufig waren. Immerhin unterhielten sich die Fische gut und gingen dann gen Mitternacht in die Koje.

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