Gipfelbesteigung im Orkan

Freitag, 7. Oktober 2005. Auf die heutige Gipfelbesteigung des höchsten Berges Spaniens mit 3718m hatten sich die Fische besonders gefreut. Sie stellten sich vor, ihn bei wie immer schönstem Sonnenschein zu erklimmen, den Rundblick zu genießen und anschließend mit der Seilbahn wieder zu Tal zu fahren. Aber es sollte anders kommen. .

Ein sonniger Start

Diesmal holte der Bus die Fische bereits eine halbe Stunde früher ab. Der Bus durchquerte die Caldera des Teide und setzte die Wanderer am Ausgangspunkt ab. Bereits dort erhielt Bergführer Alf per Handy die Meldung, dass die Seilbahn am Teide wegen zu erwartender Winde nicht fahren würde. Da der Start der Wanderung bei etwa 2300 m Höhe lag, mussten die Reisenden nicht nur die 1400 m hinauflaufen sondern auch 1400 Höhenmeter wieder hinabsteigen. Von den vorhergehenden Wanderungen gestählt, ging es dennoch frohgemut bergan. Peinlich hielten sich die Wanderer an die vorgezeichneten Wege, denn ein Abweichen vom Weg wird in diesem Nationalpark mit 5000,- Euro bestraft. Durch wildromantisches Vulkangebiet führte ein Serpentinenweg bei schönstem Wetter zur Altavista Hütte (3261 m). .

Eine kritische Phase

Auf der nächsten Etappe zur Bergstation begegneten sie einem zurückkehrenden Bergführer, der berichtete, dass am Gipfel der Teufel los sei. Tatsächlich, kaum hatten die Wanderer die ersten Schritte an der Bergstation zum Gipfel gemacht, erfasste sie ein heftiger Sturm, der dermaßen laut toste, dass Bergführer Alf mit den Wanderern eine Zeichensprache vereinbarte, mit der sich die Gruppe im Ernstfall verständigen sollte. Vorbeugend nahm Fischman seine Brille ab und steckte sie in den Rucksack, hatte er doch bei anderer Gelegenheit auf Madeira erlebt, dass das filigrane Brillengestell leicht ein Opfer eines Sturmes werden kann. Doch Alf gab nicht auf und so erreichte die Gruppe nach weiteren 270 m Aufstieg den Gipfel. Hier toste ein Orkan mit Böen von 110 km/h. Um nicht umgeweht zu werden, bewegten sich die Wanderer breitbeinig im Entengang voran. Die Temperatur betrug minus ein Grad. Die Fische fühlten sich dabei an eine ähnliche Situation in Kamtschatka erinnert. .

Zügig bergab

Die Fische nahmen sich ein wenig Zeit um die Aussicht zu genießen, begaben sich dann aber schnurstracks auf den Abstieg. Und siehe da, kaum hatten sie die Gipfelstation der Seilbahn erreicht war kaum noch Wind zu spüren und die Temperaturen waren in einem erträglichen Bereich. Der Aufstieg hatte fünfeinhalb Stunden gedauert, der Abstieg dauerte schließlich dreieinhalb Stunden. .

Am Ende traf die Wanderer das Unwetter dann doch ein wenig, denn ein Nieselregen benetzte die Wüstenei der Caldera und die Wanderer bekamen ihren Teil davon ab. .

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Altavista Hütte
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Rast beim Aufstieg an der Altavista Hütte
Auf dem Gipfel des Teide
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Auf dem Gipfel des Teide
Trinkpause beim Abstieg
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Trinkpause beim Abstieg