Leer und Papenburg

Sonntag, 16. September 2007. Die Fische begannen den Tag mit einem Stadtrundgang durch Leer. Sie kamen sich vor wie in einer überdimensionalen Puppenstube. Im Zentrum von Leer schien die Zeit vor 150 Jahren stehen geblieben zu sein. In engen Gassen standen kleine maximal zweistöckige Wohnhäuser. Den dahin schlendernden Fremden war es immer wieder möglich einen kleinen Blick durch die niedrigen Fenster in die Wohnstuben der Leerer zu werfen. Sogar eine kleine Burg, die heute noch von Privatleuten bewohnt wird, kann Leer aufweisen.

Falsch herum den Kanal entlang

Von Leer fuhren die Fische zur sonnigen Mittagsstund in das nur 25 km entfernte Papenburg. Das Zentrum der Stadt gruppiert sich um einen Entwässerungskanal. In diesem Kanale liegt ein historisches Segelschiff an dem die Fische ihre Stadtrundgang begannen. Fisch-Man zog den Reiseführer aus der Tasche, erkannte das in der Nähe befindliche Rathaus und begann dann den weithin sichtbaren Kanal entlang zu wandern um sich an den Höhepunkten städtischen Lebens zu erfreuen. Die Fische waren schon mehr als einen Kilometer gewandert als der Kanal plötzlich eine Kurve beschrieb, die nicht im Plan verzeichnet war. Wiederholtes Studium der Stadtplanes und gemeinsame Diskussion führten zu dem Schluss man habe die Sehenswürdigkeiten der falschen Richtung gesucht. Also ließ es wieder zurück wandern.

Die Meyer-Werft in Papenburg

Zur Fortsetzung der Stadtrundganges blieb keine Zeit. Die Fische hatten sich zur Besichtigung der Meyer-Werft bereits im Internet angemeldet und mussten den Besucherbus zur Werft pünktlich erwischen. Das Fahrzeug entführte sie in wenigen Minuten zur nahe gelegenen Werft, die sie schon von weitem mit ihren riesigen Montagehallen grüßte. In diesen Hallen werden Schiffe unter gleich bleibenden klimatischen Bedingungen gebaut. Dies führt zu einer hohen Qualität, weil der Stahl bei Temperaturdifferenzen stark arbeitet. Auf einem sehr informativen Rundgang lernten die Fische dass Kreuzfahrtschiffe aus einzelnen vorgefertigten Baublöcken zusammengesetzt werden. In den Trockendocks konnten sie Schiffe in verschiedenen Stadien der Fertigstellung beobachten. So erkannten sie den fast fertigen Rohbau eines neuen Aida-Schiffes, der erstaunlicherweise nur dreiviertel der Halle beanspruchte. Der verbleibende der Bereich der Halle wurde für den Bau eines anderen Schiffes genutzt.

Fortsetzung des Stadtrundgangs durch Papenburg

Zurück im Zentrum von Papenburg setzten die Fische ihren Stadtrundgang in die richtige Richtung fort. Der Kanal wurde hier von alle 50 m an einer wunderschönen Klapp-Brücke überspannt. Auf beiden Seiten luden Rad- und Fußgängerwege zum schauen und flanieren ein. Das ganze Ensemble zeigte sich wohl gepflegt aber dennoch bodenständig: Klein Amsterdam im Moor.

Auf großer Fehnfahrt

Von Papenburg schlugen steuerten die Fische ihr Fahrzeug auf die Fehnstraße. Dutzende von Kilometern fuhren sie jetzt an Entwässerungsgräben entlang, die beiderseits von Häuserreihen begleitet wurden. Seitenstraßen gab es nicht. Hinter den Häusern begann das vor langer Zeit urbar gemachte Moorland. Erst mit Einbruch der Dämmerung trafen die Fische wieder in Bad Zwischenahn ein.

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Rathaus von Leer
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Rathaus von Leer
Historisches Segelschiff auf dem Entwässerungskanal von Papenburg
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Historisches Segelschiff auf dem Entwässerungskanal von Papenburg
Im Bau befindliches AIDA-Kreuzfahrtschiff in der Meyerwerft zu Papenburg
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Im Bau befindliches AIDA-Kreuzfahrtschiff in der Meyerwerft zu Papenburg