Schwerin, kleinste Hauptstadt Deutschlands
Hamburg, Montag 5. Mai 2008. Am späten Vormittag erreichten die Fische durch güldene Rapsfelder fahrend Schwerin. Ihr Hauptinteresse galt dem Schweriner Schlosse, das dem Loire-Schloss Chambord nachempfunden ist, welches die Reisenden im Jahr zuvor besuchten.
Seenfahrt
Die Fische enterten eines der Ausflugsboote und ließen sich über den Stettiner See schippern. Normalerweise quasseln die Schiffsführer bei derartigen Gelegenheiten ohne Pause und ohne Punkt und Komma. Der aktuelle Schiffsführer erwies sich als Schweiger, vielleicht weil es auch nicht viel zu berichten gab. Alle 10 Minuten etwa erklang eine etwas deplatziert wirkende Fanfare und eine salbungsvolle Stimme erklärte vom Tonband was sich im Gesichtsfeld der Passagiere abspielte. Immerhin genossen die Reisenden einen schönen Blick auf die Stadtsilhouette von Schwerin mit Schloss und Dom. Das Schloss lag im Sonnenschein. Die größte seiner vielen Kuppeln war vergoldet und glänzte im Mittagslicht. Der Architekt hat es geschafft das Schloss mit so vielen Türmchen auszustatten, wie das Jahr Tage hat. Die Ähnlichkeit dieses historisierenden Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert mit seinem Vorbild Chambord war nicht zu übersehen. Rings um das Schloss waren Arbeiter eifrigste bemüht, Schwerin für die Bundesgartenschau im Jahre 2009 vorzubereiten.
Innenstadt
Die salbungsvolle Tonbandstimme hatte empfohlen den Turm des Schweriner Doms zu besteigen und von oben einen überwältigenden Rundblick zu genießen. So erklommen die Fische 220 Stufen, blickten hinunter und mussten etwas enttäuscht feststellen, dass sich die meisten der sieben Seen Schwerins hinter der städtischen Bebauung verstecken.
Die prächtig hergerichtete Innenstadt glänzte mit einigen kleinen geschäftigen Straßen, in denen neben den allgegenwärtigen Filialenketten, sich auch noch das eine oder andere bodenständige Fachgeschäft erhalten hat. Vom prächtigen Marktplatz ausgehend, ließen sich die Fische mit Freude durch die historischen Gassen treiben.
