Nomaden

Samstag, 1. August 2009. Zunächst wanderten die Reisenden über die hier etwa 2000 m hoch gelegene Ebene der Steinwüste. Alsbald sahen sie unter sich im Talgrund ein Nomadenzelt. Sie stiegen hinab und passierten im Talgrund das Wasserloch, welches die Lebensgrundlage der Nomaden darstellte. Vor dem Zelt erwartete sie der Clanchef, begrüßte die beiden Tuaregführer Ahmet und Seddik und bat die Reisenden zur Rast ins Zelt. Die Wanderer nahmen auf Teppichen Platz, lehnten ob der Kürze der Zeit den angebotenen Tee ab und die Tuareg-Führer machten ein wenig Smalltalk mit dem Clanchef.

Zu Gast bei Nomaden

Weiter ging es leicht bergauf bis einem bis zu einem schönen Aussichtspunkt auf die umliegende Bergwelt. Am Himmel sichteten die Wanderer einen Schmutzgeier. Nach ein bis 2 km erreichten die Fische einen Felsen mit Zeichnungen. Die in weißen Strichen im geschaffenen Kunstwerke waren noch gut zu erkennen. In der Nähe sichteten sie zwei Nomadenzelte. Zielgerichtet strebten die Führer dem einen Zelte zu, wurden wieder zur Rast ins Zelt eingeladen und diesmal ward vom männlichen Oberhaupt der des Clans ein Tee zubereitet. Während der Mann noch in dieses Werk vertieft war, verabschiedete sich die Gruppe für einen Augenblick um weitere in der Nähe befindliche Felsmalereien anzuschauen. Sie befanden sich unter einem größeren Felsüberhang. Anscheinend war dieser jedoch in den letzten Jahren als Unterstand für die Tiere genutzt worden. Felszeichnungen waren kaum noch zu erkennen. Expeditionsleiter Seddik erwähnte jedoch, er habe Fotos aus den fünfziger Jahren gesehen in denen die Zeichnungen noch in voller Pracht fotografiert worden sind. Zurück im Zelt nahmen die Wanderer ihren Tee ein und Fisch-Woman erstand bei einer der anwesenden Nomaden-Frauen einen silbernen Armreif.

Über Berge und durch Täler

Die Wanderung führte anschließend über einen kleinen Pass und über einen Bergkamm. Im Tal erkannten die Reisenden das zur Mittagsrast aufgebaute Lager. Sie stiegen hinab und genossen das aus frischem Salat bestehende Mittagsmahl. Im Anschluss folgten die Reisenden einem Tal. Der Weg führte durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Schließlich erreichten sie hinter einem kleinen Passes das Nachtlager des heutigen Tages.

Sandbrot

Am Abend buken die Tuareg-Begleiter ein Sandbrot (Taguela) im Sande der Wüste. Hierzu wird der Brotteig in eine Sand-Vertiefung gegossen und mit heißer Asche bedeckt. Nach etwa einer halben Stunde wird die Asche entfernt und das knusprige Brot erst mechanisch und dann mit Wasser von der anhaftenden Asche und dem anhaftenden Sand gereinigt. Der Koch teilte das Brot in kleine Stücke und bereitete daraus mit einer würzigen Sauce und Ziegenfleisch ein schmackhaftes Abendessen.

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Nomadenzelte im Hoggar
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Nomadenzelte im Hoggar
Koch Wahab und Expeditionsleiter Seddik präsentieren das Mittagsessen
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Koch Wahab und Expeditionsleiter Seddik präsentieren das Mittagsessen
Geschafft nach des Tages Arbeit
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Geschafft nach des Tages Arbeit