Römischer Glanz und biblische Stätte.

Der Cardo des alten römischen Gerasa

Durch reizvolles Hügelland fahren wir in einer ¾ Stunde nach Jerash (Gerasa). Ein formvollendetes Forum, eine 600 m lange von Säulen gesäumte Straße, Tempel und mit Mosaiken geschmückte Kirchen, ein Nymphäum, ein 5000 Zuschauer fassendes Amphitheater mit heute noch hervorragender Akustik sind die Sehenswürdigkeiten dieser großen römisch-byzantinischen Stätte. Zwischen den „herrlichen Ruinen“ - so der begeisterte Orientreisende U.J. Seetzen - blühen im Frühjahr kleine, feuerrote Mohnblumen, ein Bächlein durchzieht den Ort, umgeben ist Jerash von grünen Hügeln.

Von hier blickte Moses ins gelobte Land

Nun geht es südwärts weiter zum historischen Berg Nebo (ca. 80 km), von dem es heißt: „Moses stieg aus den Steppen von Moab hinauf auf den Nebo, ... und der Herr zeigte ihm das ganze Land“ (5. Mose 34,1). Der Blick schweift weit hinaus über das Tote Meer und das Jordantal, an klaren Tagen sind sogar Jerusalem und Jericho am Horizont zu erkennen. Früh schon besuchten Pilger dieses Gebiet (in dem, der Legende nach, Moses von Engeln zu Grabe getragen wurde) und bewunderten vielleicht nicht nur die herrliche Aussicht, sondern auch die sehenswerten Mosaike einer byzantinischen Kirche, die wir uns ebenfalls ansehen.

Die älteste Karte des heiligen Landes (Ausschnitt)

Im nahe gelegenen Madaba (10 km) besuchen wir die St. Georgskirche. Hier ist die berühmte Mosaikkarte zu sehen, die auf einer Fläche von 16 m x 6 m Palästina mit Jerusalem als Mittelpunkt darstellt. Vermutlich sollte die Bodenkarte Pilgern ein Bild des Heiligen Landes, wie es dem 6.Jh. entsprach, vermitteln.

In Madaba,der halb moslemisch, halb christlichen Stadt haben wir Zeit für einen Bummel durch den Suk. Wir übernachten in einem Hotel bzw. einer Pension, die über eine kleine Anzahl von Zimmern verfügt.

Wetter war schöner als gestern, da kaum Wind und wieder Sonnenschein.

Vom tiefsten Punkt der Erde zur erhabenen Kreuzritterburg
Zum Jahreswechsel in Jordanien